Instacart zahlt 60 Millionen US-Dollar an FTC-Vergleich wegen betrügerischer Praktiken

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Instacart, der beliebte Lebensmittellieferdienst, wird seinen Kunden 60 Millionen US-Dollar zurückerstatten, um eine Klage der Federal Trade Commission (FTC) wegen angeblicher irreführender Geschäftspraktiken beizulegen. Die FTC warf Instacart vor, fälschlicherweise für die kostenlose Lieferung zu werben, seine Zufriedenheitsgarantie falsch darzustellen und die Abonnementbedingungen nicht klar offenzulegen – Praktiken, die Verbraucher zu unerwarteten Gebühren und automatischen Verlängerungen verleiteten.

Die Kernansprüche der FTC

Die Klage konzentriert sich auf drei wesentliche Täuschungen:

  • Falsche „Kostenlose Lieferung“-Anzeigen: Instacart bewarb „kostenlose Lieferung“ für Erstbestellungen, erhob jedoch oft eine Servicegebühr von bis zu 15 %, wodurch Kunden über die tatsächlichen Kosten getäuscht wurden.
  • Irreführende Zufriedenheitsgarantie: Das Unternehmen deutete im Rahmen seiner „100 %-Zufriedenheitsgarantie“ vollständige Rückerstattungen an, obwohl in Wirklichkeit nicht immer Rückerstattungen gewährt wurden.
  • Versteckte Abonnementregistrierung: Verbraucher, die sich für kostenlose Instacart+-Testversionen angemeldet hatten, wurden ohne klare Offenlegung automatisch für kostenpflichtige Abonnements registriert, was zu unerwarteten Kosten führte.

Christopher Mufarrige, Direktor des Verbraucherschutzbüros der FTC, betonte den Fokus der Agentur auf die Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs auf dem Online-Liefermarkt. >„Die FTC konzentriert sich auf die Überwachung von Online-Lieferdiensten, um sicherzustellen, dass Wettbewerber bei Preisen und Lieferbedingungen transparent miteinander konkurrieren.“

Instacarts Antwort

Bei der Beilegung des Falles bestreitet Instacart vehement ein Fehlverhalten und bezeichnet die Untersuchung der FTC als „grundsätzlich fehlerhaft“. Das Unternehmen behauptet, dass es alle Gebühren im Voraus klar anzeigt, die Vorschriften einhält und ein einfach zu kündigendes Abonnementprogramm anbietet. Instacart behauptet, dass ihm derzeit keine weiteren anhängigen FTC-Ermittlungen bekannt seien.

Vergleichsbedingungen und künftige Einhaltung

Zusätzlich zu den Rückerstattungen in Höhe von 60 Millionen US-Dollar muss Instacart die in der Klage dargelegten betrügerischen Praktiken einstellen. Das Unternehmen ist nun verpflichtet, alle Lieferkosten und Abonnementbedingungen klar offenzulegen und eine ausdrückliche Zustimmung einzuholen, bevor es Kunden automatisch für kostenpflichtige Abonnements anmeldet.

Diese Einigung unterstreicht den zunehmenden Trend der behördlichen Prüfung von Abonnementdiensten und Online-Lieferplattformen. Die Maßnahme der FTC sendet eine klare Botschaft an Unternehmen: Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, und irreführende Verbraucher müssen mit finanziellen Strafen rechnen. Der Fall verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Kleingedruckte zu lesen und die Nutzungsbedingungen zu verstehen, bevor man sich für kostenlose Testversionen oder Abonnementprogramme anmeldet.